Ich stelle Dir hier 5 Maßnahmen vor, die gut zur Burnout-Prävention geeignet sind. Bitte verstehe sie als Anregungen.

Denn so individuell der Weg in ein Burnout ist, so individuell ist auch der Weg, nicht (weiter) hinein zu geraten.


Tipp 1 zur Burnout-Prävention: Berufliche Fähigkeiten ausbauen

Einer der Gründe, in ein Burnout zu geraten, ist: “Angst”. Hast du den Eindruck, in manchen Bereichen deiner Arbeit nicht kompetent genug zu sein? Das kann dazu führen, dass du Angst hast, Fehler zu machen, dass man dich für inkompetent hält oder dass du deinen Job verlierst.


Wenn du dich bei bestimmten Aufgaben unsicher fühlst oder regelrecht Angst hast, dass sie auf dich zukommen, dann komm ins Handeln. Es findet sich sicher eine Fortbildung oder Weiterbildung, um deine Lücken zu schließen.


Tipp 2 zur Burnout-Prävention: Strikte Trennung von Freizeit und Beruf

Eine wichtige Ressource zur Burnout-Prävention ist die Fähigkeit, Freizeit und Beruf klar voneinander zu trennen.


Sei ehrlich zu dir selbst. Bist du auch nach Feierabend via Handy für deinen Chef/ die Kollegen/ die Klienten/ deine Kunden erreichbar? Checkst du nach Feierabend deine E-Mails? Nimmst du dir Arbeit mit nach Hause? Triffst du dich in deiner Freizeit mit deinen Kunden im privaten Rahmen? 


Ändere das! Deine Freizeit sollte dir heilig werden. Sie sollte nichts mit deinem Beruf zu tun haben oder wenigstens nichts mit deinem Arbeitgeber.


Hand aufs Herz:


Vernachlässigst du bereits die wichtigen Menschen in deinem Leben: Partner, Kinder, Familie Freunde? Für Hobbies nimmst du dir nicht die Zeit? Körperliche Fitness – Fehlanzeige?


Zieh die Handbremse, sorge für Freizeit und nimm dir Zeit für deine privaten Kontakte.


Die Trennung von Freizeit und Beruf und eine bewusste Freizeitgestaltung sind wichtige Ressourcen für die Burnout-Prävention. 


Tipp 3 zur Burnout-Prävention: Negative Glaubenssätze überwinden


Was sind denn diese Glaubenssätze eigentlich?  Glaubenssätze sind Überzeugungen und Annahmen über die Welt und über Dich selbst, die Du auf Grund von Erfahrungen und Erlebnissen entwickelst. In der Regel lernen wir Glaubenssätze durch die Eltern, die Familie, Freunde aber auch in der Schule und später im Beruf. 


Das können Sätze sein wie:

  • Ich bin ok, wie ich bin.
  • Fehler zu machen ist menschlich.
  • Ich darf unperfekt sein.
  • Ich bin liebenswert.
  • Es wird schon alles gut gehen.


Leider gibt es aber auch jede Menge negativer Glaubenssätze, die uns beeinflussen wie z.B.:

  • Ich bin Schuld.
  • Ich bin es nicht wert.
  • Ich schaffe es eh nicht.
  • Ich muss es allen recht machen.
  • Ich muss es immer perfekt machen.
  • Ich bin zu dumm dafür.
  • Das Leben ist ungerecht.
  • Die Welt ist ein unsicherer Ort.


Glaubenssätze haben einen großen Einfluss auf Dein Handeln und Empfinden. Sie beeinflussen Deinen Alltag und Deine Stimmung. Leider sind sie uns meistens nicht bewusst, sondern treiben ihr Unwesen im Unterbewusstsein. 


Um sich nun von diesen negativen Glaubenssätzen zu befreien, musst du dir erstmal darüber bewusst werden, dass du negative Glaubenssätze hast.


Meist zeigen sie sich daran, dass man in bestimmten Situationen immer wieder auf die gleiche Weise reagiert.


Hier mal ein paar Beispiele:


Fühlst du dich unwohl und gerätst in Stress, wenn dir jemand bei der Arbeit zusieht? Hier könnte der Glaubenssatz: “Ich bin nicht gut genug” dahinterstecken.


Dir ist es peinlich, gelobt zu werden? Vielleicht denkst Du über Dich selbst: “Das verdiene ich nicht.”


Wenn dein Partner mit dir finanzielle Themen besprechen will, macht dich das irgendwie immer gleich wütend? Vielleicht schwingt da: “Über Geld spricht man nicht.” mit. 


Wenn dir jemand Fremdes etwas Gutes tun will, reagierst Du immer gleich skeptisch? “Im Leben wird dir nichts geschenkt.” könnte hier der negative Glaubenssatz sein.


Wie sieht es bei dir aus? Gibt es Situationen, in denen Du immer wieder wütend oder traurig  reagierst? Welche sind das? 


Überlege, oder noch besser, schreib Dir diese Situationen und deine Reaktionen auf. Mach dir Gedanken, welcher negative Glaubenssatz dahinter stecken könnte.


Nach und nach holst du so die im Unterbewussten abgespeicherten negativen Glaubenssätze ans Tageslicht und kannst im ersten Schritt mal überprüfen, ob sie heute noch Gültigkeit haben.


Tipp 4 zur Burnout-Prävention: Grenzen setzen

Wie gut kannst du “Nein” sagen, wenn dich jemand um etwas bittet? Ein wichtiger Punkt der zur Burnout Prävention beiträgt ist die Fähigkeit, Grenzen zu setzen, sowohl im Privaten, als auch im Arbeitsleben.


Gehst du immer wieder über deine persönlichen Grenzen, sagst lieber “ja” denn “nein”? Hast du dich mal gefragt, was dahintersteckt? Dir klar darüber zu werden, was dem zu Grunde liegt, kann der erste Schritt in Richtung Verhaltensänderung sein. 


Ist da vielleicht die Sorge, andere mit einem “Nein” vor den Kopf zu schlagen? Willst du die Erwartungen anderer nicht enttäuschen oder hast du Angst vor Ablehnung? 


Oder denkst du eher: Man will ja nicht als Egoist gelten, die anderen machen ja auch. Möglicherweise fürchtest du aber auch negative Konsequenzen. Eventuell ist es aber auch das gute Gefühl, gebraucht zu werden, das dich immer weiter machen lässt.


Was ist es bei Dir?


In welchen Situationen hast du in letzter Zeit “ja” gesagt, obwohl du das eigentlich nicht wolltest und dich damit ziemlich unwohl gefühlt hast? Warum hast du ja gesagt? Und in welcher Situation möchtest du das nicht mehr?


Sich und anderen Grenzen zu setzen dient deiner Burnout Prävention. Also überlege dir, in welcher Situation du zukünftig nicht mehr wie automatisch “ja” sagen willst.


Vielleicht bei der Kollegin, die mittlerweile nur noch “Kannst Du bitte noch…”, sagt, wenn sie dir ihre Arbeit auf den Tisch legt? 


Oder bei jemandem, der sich ständig Geld leiht, weil es mal wieder so knapp ist und das zurückzahlen irgendwie ständig vergisst?


Oder die Freundin, die immer nur anruft, wenn sie mal wieder Probleme mit ihrem Freund/ den Kindern/ den Eltern/ dem Chef hat, aber nie Zeit, wenn du mal ein offenes Ohr brauchst?


In welcher Situation willst Du zukünftig Grenzen setzen? Wo reicht es jetzt?


Schwierigkeiten mit der Abgrenzung haben wie übrigens vor allem mit Menschen, denen wir nahe stehen oder denen wir uns nicht ohne weiteres entziehen können: dem eigenen Partner, der Familie, Freunden, dem Chef und den Kollegen oder den direkten Nachbarn. 


Den Menschen um uns herum ist es meist wichtig, zu wissen, wo sie bei uns dran sind. Wenn du also klare Grenzen setzt, wirst du in der Regel für die Menschen um dich herum transparenter und sie können dich besser einschätzen.


Grenzen zu setzen bedeutet nicht, dass du nicht auf andere achtest und dich wie die Axt im Walde benimmst. Es zeigt, dass du auf dich und deine Bedürfnisse achtest. Oder möchtest du wirklich, das jeder – gerade wie es ihm gefällt – über dich verfügt? 


Vielleicht hilft es Dir, Dir klar zu machen, dass, Wenn Du “nein” sagst, du ja nicht die Person vor dir zurückweist. Du kannst nur gerade ihrem Wunsch oder ihrer Forderung nicht nachkommen.


Also: Wo verläuft deine Grenze? Wo heißt es für dich ab sofort: 

“Bis hierher und nicht weiter!”


Tipp 5 zur Burnout-Prävention: Selbstmanagement 


Selbstmanagement ist die Fähigkeit seine Entwicklung (persönlich oder eben auch im beruflichen Rahmen) selbst zu gestalten. 


Dazu gehören unter anderem:

  • ein effektives Zeitmanagement
  • das Wissen um und das achten auf die eigenen Werte
  • sich Ziele zu setzen
  • die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen
  • mit Misserfolgen umgehen zu können
  • seinen eigenen Neigungen nach zu gehen


Auf einige Punkte möchte ich etwas näher eingehen, andere Punkte erklären sich von selbst.


Zeitmanagement


“Ich habe keine Zeit.” Bist du auch dauernd unter Zeitnot, läuft dir die Zeit ständig davon, fühlst du dich ständig gehetzt? 


Experten sehen den Zeitdruck als wichtigsten Faktor für ein Burnout an. Bei vielen ist dieser Zeitdruck hausgemacht. Wenn du herausfinden willst, woran es bei dir liegt, melde dich hier für meinen kostenfreien E-Mailkurs an und geh der Sache auf den Grund. Vielleicht hilft dir die ein oder andere Übung.

Werte


Die eigenen Werte zu kennen und auch zu leben, ermöglichen dir ein zufriedenes Leben. Im Zusammenhang mit Burnout-Prävention geht es dabei um die eigenen Überzeugungen und um das, was du als wertvoll ansiehst. Dabei handelt es sich z.B. um:

  • Ehrlichkeit
  • Selbstständigkeit
  • Verlässlichkeit 
  • Hilfsbereitschaft
  • Richtiges Benehmen/Anstand 
  • Verantwortungsbereitschaft 
  • Freundlichkeit 
  • Höflichkeit 
  • Fleiß 
  • Toleranz
  • Pflichterfüllung/ Pflichtbewusstsein
  • Disziplin 
  • Gerechtigkeit
  • Vertrauenswürdigkeit 
  • Kontaktfähigkeit 
  • Durchsetzungsvermögen 
  • Kritikfähigkeit 


Wie lassen sich deine Werte in den Arbeitsalltag integrieren? Auf welche kannst Du auf keinen Fall verzichten? Für welche Werte lohnt es sich zu kämpfen? Welche Möglichkeiten gibt es, die eigenen Werte wenigstens im kleinen Rahmen (Kollegen/ eigene Arbeitsweise) umzusetzen? Wo sind Abstriche ok?

Zielsetzung

Ziele motivieren uns, denn das Erreichen eines Ziels steigert das Selbstbewusstsein. Mit Zielen sehen wir einen Sinn in unserem Tun. 


Wichtig im Zusammenhang mit Burnout-Prävention ist es, eine gut Balance zwischen dem Erreichen eines Zieles und einem gesunden Lebensrhythmus zu finden. 


Letztlich bringt es aber nichts, verbissen einem Ziel hinterherzujagen und alles andere hinten anzustellen. Denn zu viele Ziele gleichzeitig anzupacken, kann langfristig krank machen.


Stell dir mal die Frage, wie du deine Lebenszeit verbringen würdest, wenn dir nur noch 10 Jahre dafür zur Verfügung stünden. Ist das Erste, das dir dann einfällt, wirklich: “Arbeiten bis ich umfalle.”?

Umgang mit Misserfolgen


Empfindest Du ein Scheitern als persönliche Niederlage? Schaust du insgeheim auf jemanden herab, der etwas nicht hinbekommen hat?


Diese Haltung bringt dich nicht weiter und kann dazu führen, dass du dich unnötig unter Druck setzt bei dem Versuch, bloß keine Fehler zu machen. Du verhinderst damit dein eigenes Vorankommen.


Wenn es dir gelingt, einen Misserfolg als einen Schritt auf dem Weg deiner Entwicklung zu sehen, wirst du dich weiterentwickeln und Fehler zu machen ist keine Katastrophe mehr. Auch dies hilft dir bei der Burnout-Prävention.


Folgende Fragen können dir bei deiner Selbstanalyse weiterhelfen:

  • Was kann ich in Zukunft anders machen?
  • Auf welche Bereiche habe ich gar keinen Einfluss?
  • Wofür bin ich wirklich verantwortlich?
  • Wo liegen meine Fähigkeiten
  • Was liegt in meiner Kompetenz?
  • Wer kann es besser?
  • Wo kann ich mir Unterstützung holen?

Und wenn dich interessiert, wie Führungskräfte dazu beitragen, dass ihre Mitarbeiter in ein Burnout geraten, lies meinen Gastbeitrag für Ratgeber Lifestyle.

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