„Ich kann das einfach nicht akzeptieren.“ Fällt es Dir schwer, Dinge einfach hinzunehmen, die sich nicht ändern lassen?

Sich mit etwas abzufinden, das unabänderlich ist, dass hört sich so leicht an – ist es für viele Menschen aber nicht.

„So hab ich mir das aber nicht vorgestellt!“

“Absolut unfair, wie das hier läuft.”

“Das ist aber ungerecht!”

“Wie gemein!”

Manchmal laufen die Dinge einfach nicht, wie Du sie Dir vorstellst.

Du erlebst einen Rückschlag, erreichst ein Ziel nicht, für das Du so hart gearbeitet hast, Dich trifft ein Unglück, jemand enttäuscht Dich bis in die Grundfesten – Widrigkeiten gehören zum Leben dazu.

Vielleicht gehörst Du zu denen, die innerlich Amok laufen, wütend oder verzweifelt sind. Die regelrecht verfolgt werden von der Situation, die einfach nicht zur Ruhe kommen.

Im Inneren tobt ein Sturm, die Emotionen kochen hoch, sobald das Geschehene ins Bewusstsein kommt. Du kannst es einfach nicht akzeptieren. Dinge annehmen kann – Teufel noch eins –  echt schwer fallen! 

“Wenn ich doch bloß…” –

“Wäre ich mal lieber …”

“Ich hätte vielleicht besser“,

Hätte, hätte Fahrradkette. Du bist nicht zufrieden mit dem, wie es sich entwickelt hat und auf diese Weise machst Du Dich dafür auch noch verantwortlich.

Aber: das bringt dich nicht weiter. Das, was passiert ist, liegt in der Vergangenheit, lässt sich nicht mehr verändern. 

Das ist dir sicherlich auch klar, so verstandesgemäß. Aber trotzdem, Dein Bauch rebelliert und Dein Herz schmerzt? 

Damit verschwendest Du jede Menge Energie an Vergangenes, Unbeeinflussbares. Das ist, wie gegen Windmühlen kämpfen wollen.

Und nun? Jetzt willst Du sicher wissen, was Du tun kannst.

Inhalt

Definition Akzeptanz

Im Lexikon der Psychologie liest man:

“Akzeptanz

Akzeptanz, Billigung, Anerkennung; wichtige Voraussetzung dafür, daß neue Informationen verhaltenswirksam werden.”

Quelle

Es geht also darum, die Realität anzuerkennen. Erst wenn du die Gegebenheiten annimmst, wirst Du mit dem krisenhaften Zustand zurechtkommen, einen Weg heraus finden.


Die Situation als unveränderbar zu begreifen und sie anzunehmen, ohne innere Widerstände zu entwickeln, ist das Wesen von Akzeptanz.


Sich Schritt für Schritt der Wirklichkeit zu stellen und zu überlegen, wie man damit umgehen will, führt zu akzeptierendem Verhalten. 

Was Akzeptieren nicht ist

Etwas Akzeptieren heißt nicht, alles sang- und klanglos hinzunehmen und wie ein Schaf, im Regen zu verharren, statt sich irgendwo unterzustellen.

Du musst Dich also nicht schicksalsergeben allem hingeben und so zu tun, als wäre es nicht schlimm. Es bedeutet also nicht, Dinge gut zu heißen oder positiv umzudeuten. 

Gegebenheiten einfach hinzunehmen, weil man sich nicht traut, etwas anders zu machen, ist auch nicht der richtige Weg. Akzeptiere nur das, was du wirklich nicht verändern kannst. Und ansonsten: Tief durchatmen und mutig voran. Du schaffst das!

So tun, als wäre nix gewesen?

Denn: so zu tun, als wäre nix gewesen und zur Tagesordnung überzugehen, kann nach hinten los gehen und Dich auf Dauer krank machen. Trauer, Ratlosigkeit, Angst, Verletztheit etc.: die Gefühle sind in Dir und wollen wahrgenommen werden.

Gefühle kommen und gehen. Indem Du sie ignorierst oder nicht haben willst, Dich gegen sie wehrst, bleiben sie Dir erhalten und belasten Dich.

Also: halte inne und nimm wahr, was ist. Du bist traurig, verletzt, sauer oder hast Angst? Egal welches Gefühl sich zeigt, es gehört dazu, dagegen ankämpfen hilft Dir nicht.

Du wirst feststellen, indem Du es anerkennst wird es kleiner, mit der Zeit weniger intensiv.

Such Dir Unterstützung

Wenn Dich eine Krise überfordert, Du den Eindruck hast, überhaupt nicht mehr zu wissen, wie es weitergehen soll, dann such dir Hilfe.

Werde nicht zum Einzelkämpfer sondern sprich mit anderen darüber.

Das kann ein Freund, eine Freundin sein, vielleicht auch ein Arzt, ein Psychologe oder ein Coach.

Es geht also nicht um Resignation, sondern anzuerkennen, dass “es ist, wie es ist”. 

Der Kölner sagt dazu “Et kütt wie et kütt”. („Es kommt, wie es kommt.“) und meint damit:

“Füge dich in das Unabwendbare; Du kannst ohnehin nichts am Lauf der Dinge ändern.”

All das Aufbegehren und „Dagegen sein“, wird an der Lage nichts ändern.

Es wird den verpassten Bus nicht zurückbringen, die zerbrochenen Liebe nicht kitten oder den Verlust eines geliebten Menschen nicht rückgängig machen.

Es gibt Tatsachen, die man nicht verändern kann. Wenn Du es schaffst sie zu akzeptieren, nimmt dir das den Druck, eine Lösung zu finden.

Etwas loszulassen, das unveränderlich ist, hilft dir gelassener zu sein und Dich zu entspannen. Zu akzeptieren, dass es Dinge gibt, auf die du keinen Einfluss hast, kann dich von Schuldgefühlen befreien.

Etwas nicht wahrhaben zu wollen, es nicht zu akzeptieren, verstärkt das Negative. Der Frust wird immer größer, du steigerst Dich richtig schön rein, wirst immer unzufriedener, bist möglicherweise tagelang gefrustet, denkst immer wieder über diese eine Sache nach. 

Hier eine kleine Übung für Dich:

Erinnere Dich an eine schwierige Situation. Vielleicht eine Situation aus Deiner Vergangenheit, über die Du Dich immer wieder ärgerst, die Du aber nicht beeinflussen kannst.

Vergegenwärtige Dir alles noch einmal ganz genau. Wer oder was ist es? Was empfindest Du dabei? Geht der Puls hoch, stockt der Atem? Bist du schon genervt, wenn Du nur daran denkst?

Jetzt frag Dich mal, wie viel Kraft Dich das kostet. Wenn Du ein Fass hättest, in dem dir 100% Energie zur Verfügung steht, wieviel raubt Dir dieser Groll?

Nimmst Du ihn vielleicht mit? Kommt er vielleicht an anderer Stelle raus, wo er nichts zu suchen hat?

Wie würdest Du Dich fühlen und was würdest Du tun, wenn Du in der Lage wärest, diese unangenehme Lage anzunehmen, Dich in Akzeptanz zu üben? Wie viel besser würde es Dir ohne diesen ganzen Ärger gehen? Wieviel mehr Kraft hättest Du?

Wie sieht akzeptierendes Verhalten aus?

Das Bild zeigt zwei Hände. Es soll symbolisieren, wie man mit Situationen umgehen kann, die man nicht ändern kann

Wenn Du einen Umstand nicht ändern kannst, mach Dir die Unveränderbarkeit klar und mach im Geiste einen Haken dran. 

Such nicht nach Schuld oder Schuldigen, lehn Dich innerlich nicht auf und verleugne auch nicht. All das würde nur unnötig Deine Energien binden.

Denn weißt Du was? Veränderung und Wandel gehören zum Leben nun mal dazu. Und Menschen, die akzeptieren wissen das.

Wenn Du in einer Krise steckst, an der Du gerade nichts ändern kannst, akzeptierst Du sie und hast die Gewissheit, dass Du sie überstehen wirst und am Ende gestärkt daraus hervorgehen wirst.

Dir ist klar, dass Du durch jede Krise etwas lernst.

Du weißt, dass Menschen Fehler machen und kannst das tolerieren.

Wenn Du die Dinge zu akzeptieren lernst, bist Du in der Lage, mit einer schwierigen Lage ruhig und rational umzugehen. Dann betrachtest Du die Verhältnisse aus allen Blickwinkeln. Akzeptanz hilft Dir, den Blick nach vorne zu richten und auch dankbar zu sein für das, was Du hast.

Wir alle sind einzigartige Menschen mit unseren eigenen Macken und Vorlieben.

Akzeptierende Menschen sind liebevoll und verständnisvoll gegenüber sich selbst und anderen. Menschen, die akzeptieren können, wissen, dass sie nicht immer allen gefallen werden.

Urteile anderer über sie werfen sie nicht so schnell aus der Bahn.

Sie selbst urteilen auch nicht, sondern hören anderen gerne zu, respektieren die Meinung anderer, auch wenn sie eine andere haben.

Ihr Fokus liegt eher darauf ihr Gegenüber zu verstehen – zwei Eigenschaften, die viel dazu beitragen, dass sich andere mit Dir wohl fühlen.

Die nächste Krise kommt bestimmt – wie Du mit schwierigen Situationen umgehen kannst 

Du wirst immer wieder Krisen und Veränderungen erleben, auf die Du keinen Einfluss hast. 

Um Dich zu wappnen, nimm dir – wenn du magst – etwas Zeit um Deine bisherigen Erfahrungen, Handlungen und Entscheidungen zu betrachten. Welche Erkenntnisse kannst Du daraus ziehen? Folgende Fragen können Dir dabei helfen:

  • Erinnere Dich: Was hast Du bereits alles gemeistert?
  • Wie bist Du in der Vergangenheit mit Niederlagen umgegangen? 
  • Welche Fähigkeiten und Ressourcen haben Dir geholfen, da durchzukommen?
  • Welche Stärken hast Du genutzt, welche stecken in Dir?
  • Auf was bist Du stolz, was hast Du in einer schweren Zeit trotzdem geschafft?
  • Welche Erkenntnis kannst Du aus den bisherigen Krisen ziehen? (Vielleicht sowas wie: “Es gibt immer einen Weg?”)

Was davon wird Dir bei zukünftigen Situationen helfen? 

Wenn es sich in Deinem Leben irgendwie gerade nicht so richtig rund anfühlt, Du aber nicht weißt, woran es liegt, findest Du hier das Lebensrad, ein Coachingtool, um herauszufinden, wo Du ansetzen kannst.

Warum man durch akzeptieren langfristig Enttäuschung und Kummer vermeidet

Wenn Dir gerade schlimme Dinge widerfahren, Du vom Regen unter Umgehung der Traufe direkt in der Sch… landest, passiert es ganz schnell, das Du gegen die Realität ankämpfst und Dich in negativen Gedanken und Emotionen verlierst.

Auf lange Sicht kann das zu noch mehr Enttäuschung und Kummer führen und eine Abwärtsspirale in Gang setzen.

Wenn Du es schafft, die Situation zu akzeptieren, kann Dir das helfen, Dich von Deinen belastenden Gedanken und Emotionen zu befreien.

Dinge loslassen hilft Dir, Dich auf die Zukunft zu konzentrieren.

Indem Du die Realität akzeptierst und Dich auf das konzentrierst, das Du kontrollieren kannst, nutzt Du Deine Energie, um positive Veränderungen möglich zu machen.

Also: Ja, ist gerade richtig kacke jetzt (darf man das so schreiben?), aber ich kann dies oder jenes tun…

Auf lange Sicht wirst Du Dich damit besser fühlen.

Ok, das klappt jetzt nicht von heut auf morgen, aber es lohnt sich diese Fähigkeit zu lernen.

Akzeptieren, dass Dich nicht alle mögen (müssen)

Es wird immer Menschen geben, die Dich nicht verstehen oder Dich nicht mögen, egal wie sehr Du Dich bemühst, es ihnen recht zu machen.

Everybody’s darling zu sein wär vielleicht ganz schick, ist aber nicht realistisch. Es ist völlig normal, dass wir nicht mit allen in unserem Umfeld klarkommen. Müssen wir aber auch nicht. Manchmal passt die Chemie halt einfach nicht. Isso.

Wenn es einen Weg gäbe, dass wir das nicht akzeptieren müssten, würde es ja bedeuten, dass es in unserer Hand liegt, daran etwas zu ändern.

Führe Dir vor Augen, was das bedeuten würde: Wir müssten in der Lage sein, die Gedanken und Meinungen anderer Menschen zu kontrollieren.

Im Umkehrschluss würde es auch bedeuten, dass man Dich manipulieren könnte. Ernsthaft, wer will das denn?

Obwohl, da gibt es so ein kleines Russenmännchen… Nein, Spaß beiseite.

Wir können nur aufrichtig und authentisch sein, uns nicht verstellen, um anderen zu gefallen und uns besser auf die konzentrieren, die uns mögen und unterstützen.

Tragen Belastungen aus der Vergangenheit dazu bei, dass Du Dich schlecht fühlst? Schleppst Du Themen und Situationen mit Dir herum, die Dich immer wieder aufs Neue „anfassen“? Ein Coaching kann Dir helfen. 

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