Eigentlich läuft alles rund.

Du hast einen guten Job, Freunde und Familie, die dich unterstützen – nach außen ist alles gut.

Aber trotzdem fühlst du dich nicht wirklich glücklich. Vielleicht fragst du dich manchmal, ob das alles ist? Ob es mehr im Leben gibt?

Dann geht es dir vielleicht ein wenig so wie (nennen wir sie) Anne.

Anne hat alles, was viele Menschen erstrebenswert finden und sich wünschen. Ein schönes Haus, einen großen Freundeskreis, einen Mann, zwei Kinder, einen Familienhund.

Anne liebt es, ihr Haus immer wieder neu zu dekorieren und es so zu einer kuscheligen Oase für ihre Familie zu machen.

Anne unterstützt ihre Kinder tatkräftig bei ihren Hobbys, sei es mit Fahrdiensten oder der Organisation von Festen. Eine Weile war sie Zeugwart für die Eishockeymannschaft ihrer Tochter.

Mit Balou, dem von allen geliebten Familienhund, besucht sie die Hundeschule und mittlerweile hört er auch echt gut auf sie.

Anne und ihr Mann haben einen großen Freundeskreis und sie organisiert regelmäßig Treffen zum Grillen, Spieleabende etc. 

„Eigentlich sollte ich glücklich sein, aber irgendwas fehlt, aber was, das kann ich nicht genau sagen.”

Anne hat das Gefühl, dass alle um sie herum glücklich sind, während sie selbst sich innerlich einfach nur… leer fühlt.

Sie versuchte herauszufinden, was es sein könnte, aber es fiel ihr nichts ein. In der Arbeit mit mir bekam sie eine Idee. 

„Ich bin so sehr damit beschäftigt, alles perfekt zu machen, mein Leben perfekt zu organisieren, dass ich darüber vergessen habe, wie man lebt!“

Zwar gibt es kein Patentrezept für Glück, aber es gibt definitiv einige Einstellungen, die zu einem unglücklichen Leben führen.

Eine davon ist das ständige Gefühl, nicht gut genug zu sein, das du in dir erzeugst, wenn du dir “sei perfekt” auf die Fahne schreibst. 

Warum Perfektion unglücklich macht

Viele versuchen, perfekt zu sein. Wir wollen den perfekten Job, den perfekten Partner, den perfekten Körper. Sie streben in jedem Bereich ihres Lebens nach Perfektion. 

Ein altes Sprichwort besagt: „Das Perfekte ist der Feind des Guten“.

Mit anderen Worten: Das Streben nach Perfektion kann dich unglücklich machen. 

Wenn du ständig nach Perfektion strebst, bist du nie mit dem zufrieden, was du hast. Du bist immer auf der Jagd nach etwas, das unerreichbar ist, der perfekte Körper, die ewige Jugend, die perfekte Mutter, Ehefrau, Freundin, Tochter etc, das wird auf Dauer ganz schön anstrengend. Ganz zu schweigen davon, dass es unmöglich ist, Perfektion tatsächlich zu erreichen! 

Denn Perfekt sein zu wollen, ist ein unerreichbares Ziel. Egal, wie sehr du dich anstrengst, du wirst es nie erreichen können, es gibt immer noch ein höher, schneller, weiter.

Wenn du dich darauf konzentrierst, perfekt zu sein, lebst du nicht wirklich. Du bist dann so sehr damit beschäftigt, unmöglich hohe Standards zu erfüllen, dass du es versäumst, das Leben zu genießen. 

Und mal ehrlich, das kann ja nur zu Frustration, Enttäuschung oder Verzweiflung führen. 

Anstatt nach Perfektion zu streben, scheint es besser zu sein, sich darauf zu konzentrieren, dein Bestes zu geben und den Prozess zu genießen. Auf diese Weise ist es viel wahrscheinlicher, dass du Glück und Erfüllung findest. 

Gib also dein Bestes – aber mach dich nicht fertig, wenn es nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast. Denk daran: Unvollkommenheit ist völlig in Ordnung!

Denn das Leben ist chaotisch und unvollkommen und unvorhersehbar, und genau das macht es so schön. 

Anstatt also nach Perfektion zu streben, konzentriere dich darauf, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Glaub mir, du wirst auf lange Sicht viel glücklicher sein.

Was ist Glück

Aber was ist Glück eigentlich?

Zunächst mal: Es gibt keine allgemeingültige Definition von Glück. Jeder definiert es für sich anders und es ist wichtig, dass du deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche kennst, um danach handeln zu können.

Und Glück ist keine statische Größe. Was dich glücklich macht, kann sich im Laufe des Lebens ändern. Manchmal ist dein Glück von externen Faktoren abhängig. Dann musst du aktiv daran arbeiten und etwas verändern, damit du glücklich werden kannst.

Wenn die äußeren Umstände dafür sorgen, dass du unglücklich bist, ist es an dir aktiv zu werden und die Bedingungen zu ändern. 

Glück ist ein Gemütszustand, der von innen kommt. Äußere Faktoren wie Reichtum, Erfolg und Beziehungen können zwar eine Rolle für das Glück spielen, aber letztlich hängt es von deiner Lebenseinstellung ab. 

Glück ist also ein Geisteszustand und es liegt an dir, aktiv darauf hinzuarbeiten, dass du dich glücklicher fühlst.

Faktoren, die das Glück beeinflussen:

Glück entsteht durch positive Emotionen

Einer der einfachsten Wege, glücklicher zu werden, ist, sich auf die positiven Aspekte deines Lebens zu konzentrieren und negative Gedanken und Gefühle loszulassen. 

Wenn du es schaffst, im gegenwärtigen Moment zu leben und die kleinen Freuden zu genießen, die das Leben zu bieten hat, dann bist du auf dem besten Weg, glücklich zu werden.

Nimm dir also Zeit, die guten Dinge in deinem Leben zu würdigen.

Glück entsteht durch Sinn und Zweck im Leben

Glück ist eng mit dem Gefühl verbunden, einen Sinn und ein Ziel im Leben zu haben.

Wenn wir das Gefühl haben, dass wir etwas in der Welt bewirken, sind wir mit unserem Leben eher zufrieden. 

Glück entsteht durch positive Beziehungen zu anderen Menschen

Es ist wichtig, unsere sozialen Beziehungen zu pflegen und Zeit in unterstützende und positive Beziehungen zu investieren.

Wenn wir uns geliebt und unterstützt fühlen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass wir uns glücklich fühlen. 

Glück entsteht durch das Erreichen von Zielen oder Vorgaben

Wenn du dir Ziele setzt und diese erreichst, macht dich das Zufrieden und das trägt zu deinem Glück bei.

Entscheidend dabei ist, dass du dir realistische und erreichbare Ziele setzt.

Wenn du dir selbst zu hohe Standards setzt, hängst du gleich wieder in der Perfektionsfalle.

Glück durch das Gefühl, das eigene Leben zu kontrollieren oder zu beherrschen

Wenn du das Gefühl hast, nichts in deinem Leben kontrollieren zu können, du dich wie ein Spielball der äußeren Umstände fühlst, dann führt das dazu, dass du dich unglücklich fühlst.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass, wenn du das Gefühl hast, die Dinge in der Hand zu haben bzw. händeln zu können, du dich glücklicher fühlen wirst.

Das bedeutet nicht, dass die Dinge immer nach Plan verlaufen, sondern vielmehr die Überzeugung, dass du in der Lage bist, alle Herausforderungen und Hindernisse, die sich dir in den Weg stellen, zu bewältigen und zu meistern.

Also, wenn die Dinge nicht so laufen wie geplant, denk daran, positiv zu bleiben und weiter auf deine Ziele hinzuarbeiten.

Das Glück ist zum Greifen nah, wenn du es aktiv anstrebst.

Glück durch ein positives Umfeld

Auch ein unterstützendes und positives Umfeld kann zu deinem Glück beitragen. Denn unterstützende Beziehungen geben dir Liebe und Ermutigung und machen es dir leichter, deine Ziele zu verfolgen und einen Sinn im Leben zu finden.

Aber auch wenn solch ein Unterstützungssystem als Fundament dienen kann liegt es letztlich an dir, aktiv auf dein eigenes Glück hinzuarbeiten.

10 Tipps, was du tun kannst, um glücklicher zu werden

  1. Beginne deinen Tag mit positiven Gedanken. Wache auf und denke an drei Dinge, für die du dankbar bist.

  2. Treibe regelmäßig Sport. Sport setzt Endorphine frei, die stimmungsaufhellend wirken.

  3. Verbringe Zeit mit Freunden und Familie. Soziale Kontakte steigern nachweislich das Glücksniveau.

  4. Lebe im gegenwärtigen Moment. Verbringe nicht zu viel Zeit damit, dir Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft zu machen. Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern, die Zukunft hast du nicht in der Hand. Konzentriere dich stattdessen auf das Hier und Jetzt.

  5. Gib anderen etwas zurück, die weniger Glück haben als du. Wenn du dich ehrenamtlich für eine gute Sache engagierst, fühlst du dich gut und kannst eine positive Verbindung zu anderen Menschen aufbauen.

  6. Lege während des Arbeitstages Pausen ein. Plane Zeit für dich ein, um dich zu entspannen und dich zu erholen.

  7. Trainiere dich in Achtsamkeit oder Yoga. Beide Praktiken helfen dir, deinen Geist auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und können dein Glücksgefühl steigern. Wie Du für mehr Achtsamkeit im Alltag sorgen kannst, liest du hier.

  8. Ernähre dich gesund. Der Verzehr von nahrhaften Lebensmitteln hilft deinem Körper, optimal zu funktionieren und kann auch deine Stimmung verbessern.

  9. Sorg dafür, dass du genug Schlaf bekommst. Schlafmangel kann deine Stimmung und dein allgemeines Glücksgefühl beeinträchtigen.

  10. Akzeptiere dich, wie du bist.

  11. Extra: ein 11. Tipp von der Künstlerin Dagmar Reiche

    Nachdem Dagmar meinen Beitrag gelesen hat, schrieb sie mich an: „Bei den Tipps fehlt noch was.“ Und das möchte ich ergänzen.

    Sei selbst kreativ. Besuche Museen und Galerien, Konzerte oder Theateraufführungen. Auch das setzt positive Energie frei und ist gut für Psyche und Körper – das zeigen zahlreiche Studien. Selbst ohne die wissenschaftlichen Belege kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Malen macht glücklich. Ein paar Stunden vor meiner Leinwand schenken mir Energie und Freude, ich fühle mich danach ausgeglichen und reich beschenkt. Doch auch die Werke anderer Kunstschaffender anzuschauen oder Musik zu hören, die mich berührt, macht mich froh. Deshalb kommt das Thema immer wieder in meinen Blogartikeln.

    Hier geht´s zu Dagmars Blog

Fazit

Der Gedanke von „Ich sollte glücklich sein, aber… kann ein wichtiger Hinweis darauf sein, dass vielleicht etwas in deinem Leben nicht stimmt. 

Schenke ihm Beachtung und hinterfrage, ob du deinen Bedürfnissen und Wünschen genug Aufmerksamkeit schenkst.

Arbeite aktiv an deinem Glück. Nur du selbst hast die Kontrolle über dein Glück und es lohnt sich immer, danach zu streben.

Also lass dich nicht von dem Gedanken „Ich sollte glücklich sein, aber…“ unterkriegen. Nutze ihn stattdessen als Motivation, dein Glück selbst in die Hand zu nehmen und ein erfülltes Leben zu führen.

Erlaube dir selbst glücklich zu sein!

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