Warum wir uns ständig beschäftigt halten und wie wir aus diesem Kreislauf ausbrechen können.

Das Leben ist manchmal echt hektisch, oder? Man fühlt sich wie in einem Hamsterrad gefangen, mit unzähligen Terminen und Pflichten, die erledigt werden müssen. Abends fragt man sich dann, wo der Tag eigentlich geblieben ist und wünscht sich, einfach mal mehr Zeit für die Dinge zu haben, denen wir wirklich Bedeutung zumessen.

Kennst du das auch? Bist du jemand mit diesem Hamsterrad-Gefühl? Mit Terminen und Tätigkeiten überhäuft zu sein und nie genug Zeit, um das zu tun, was du eigentlich gerne machen würdest?

Ich kann dir sagen, ich kenne das nur zu gut! 

Dorie Clark, eine Expertin für Selbstentwicklung und Professorin an der Duke University, nennt drei Gründe dafür, warum wir uns oft so überfordert fühlen und uns keine Zeit für uns selbst nehmen- und alle drei Gründe liegen in uns selbst. 

Der Glaube, hart zu arbeiten macht wichtig

Der erste Grund ist laut Clark, dass viele von uns glauben, dass sie nur wichtig und erfolgreich sind, wenn sie andauernd beschäftigt sind. 

“Keine Zeit” ist also zu einer Art Statussymbol geworden, das uns helfen soll, uns von anderen abzuheben und uns wertvoll zu fühlen. 

Eine volle Agenda, immer erreichbar sein und unablässig etwas zu tun zu haben, erweckt den Anschein, dass wir wichtig sind. Wir messen unseren Erfolg an der Menge an Arbeit, die wir leisten, und nicht an der Qualität oder Bedeutung unserer Arbeit.

Vielleicht hast du dich selbst schon mal dabei erwischt, wie du insgeheim stolz darauf bist, wie viele Aufgaben du bewältigen musst. Nicht gut! Du solltest dich nicht über deine Überlastung definieren. Es ist wichtig, sich Zeit für dich selbst zu nehmen und dich um deine Bedürfnisse zu kümmern.

Die „Hustle Culture“ als Statussymbol

Seltsame Blüten treibt das, wie ich finde. Kennst du die „Hustle Culture“, einer Kultur, die Arbeiten und „Grinden“ über alles stellt?

“Grinden” stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „sich abrackern“ oder „sich abmühen“. Die „Hustle Culture“ fördert diese Mentalität und sagt, dass Erfolg nur durch harte Arbeit und ein permanentes Grinden“ erreicht wird.

Diese Kultur prägt den Glauben, dass Erfolg und Leistung mit der Menge an Arbeit, die du leistest, verbunden sind. 

Menschen, die der Hustle Culture anhängen, setzen ihre Karriere und ihre finanziellen Ziele über alles andere. Für sie ist es normal, regelmäßig Überstunden zu leisten, am Wochenende zu arbeiten, mehreren Nebenjobs nach zu gehen, ein eigenes Unternehmen zu gründen, Schlafmangel und Erschöpfung zu ignorieren, sich mit übermäßigem Koffein- oder Drogenkonsum aufzuputschen und soziale Kontakte und Beziehungen zu vernachlässigen. 

Sie betrachten Entspannung und Erholung oft als Zeitverschwendung und lehnen jeglichen Wunsch nach Ruhe und Entspannung ab. Durchatmen und mal Nichtstun ist verboten – sind ja nur Zeitfresser!

Die Idee dahinter ist, dass du nur erfolgreich wirst, wenn du wirklich hart arbeitest, du richtig viele Stunden kloppst, immer erreichbar bist und das am Besten 24/7.

Aber weißt du was? Produktiver wirst du deshalb nicht, du bist nur früher ausgebrannt und erschöpft.

Viel entscheidender ist, dass du einen ausgewogenen Lebensstil führst und dich eben genau nicht an dieser “Hustle Culture” orientierst. 

Die Bedeutung von effektivem und zielgerichtetem Arbeiten

Ich bin kein Fan davon, mich zu quälen und zu überarbeiten, um dann am Ende des Tages total erschöpft und unzufrieden zu sein. Schließlich arbeite ich, um zu Leben und nicht umgekehrt.

Viel sinnvoller erscheint es mir da, sich mit effektivem und zielgerichtetem Arbeiten auseinanderzusetzen. 

Effektives und zielgerichtetes Arbeiten ist ein Ansatz, bei dem es darum geht, dass du deine Arbeit schneller und besser erledigst, indem du dich auf das Wesentliche konzentrierst. 

Es geht darum, Zeit und Energie auf die Arbeitsanforderungenzu verwenden, die dich deinen Zielen näherbringen. 

Ich für meinen Teil schaffe mehr, wenn ich mich auf das Relevante konzentriere und mir auch mal eine Pause gönne, um neue Energie zu tanken. 

Anstatt mich also von allem möglichen überrollen zu lassen, setze ich Prioritäten und fokussiere mich auf das, was wirklich notwendig ist. Ich setze mir konkrete Ziele und arbeite daran, sie zu erreichen. 

Das gibt mir ein Gefühl von Kontrolle und lässt mich produktiver und zufriedener sein.

So bleibt am Ende des Tages mehr Zeit für mich und die Dinge, die Bedeutsam für mein Leben sind. 

Mir scheint dieser Ansatz die gesündere und nachhaltigere Herangehensweise zu sein. 

Es kann doch nicht ernsthaft darum gehen, seine Arbeit in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen, sondern darum, seine Zeit und Energie auf seine Herzensthemen zu verwenden, oder? 

Also: konzentrier dich darauf, effektiv und zielgerichtet zu arbeiten, um deine Ziele zu erreichen. Nimm dir Zeit für dich selbst, deine Beziehungen, lass es dir gut gehen, gönn dir Pausen und sorg dafür, deine Batterien aufzuladen. So bleibst du langfristig gesund, produktiv und wirst erfolgreich sein.

Effektives und zielgerichtetes Arbeiten: Wie man schneller und besser erledigt, was wirklich wichtig ist

Ich kenne nur zu gut, wie es ist, wenn man zu viele Dinge auf einmal erledigt oder sich von kleinen Dingen ablenken lässt. Am Ende des Tages ist nicht wirklich was erledigt – frustrierend.

Mit dem Ansatz des effektiven und zielgerichteten Arbeitens erhöhst du deine Produktivität, lieferst bessere Qualität und sorgst insgesamt für eine bessere Work-Life-Balance. 

Zu den Faktoren für effektives und zielgerichtetes Arbeiten gehören:

Planung

Mit einer sorgfältigen Planung deiner Aufgaben stellst du sicher, dass du deine Zeit und Energie für die richtigen Dinge verwendest. Dabei hilft es, wenn du dir konkrete Ziele setzt und dich auf die Tätigkeiten konzentrierst, die dir helfen, diese Ziele zu erreichen.

Fokussierung

Multitasking? Bloß nicht. Es verringert deine Produktivität und du machst schneller Fehler, die dann wieder Zeit kosten. Also lieber eins nach dem anderen.

Wenn du dich konzentrierst und dich nicht von anderen Dingen ablenken lässt, wirst du schneller und effektiver arbeiten.

Zeitmanagement

Und natürlich ist das Zeitmanagement ein weiterer Faktor, wenn es darum geht, effektiv und zielgerichtet zu arbeiten. Es geht darum, dass du deine Zeit so nutzt, dass du das Beste aus ihr herausholt und dich nicht in unnötigen oder unproduktiven Tätigkeiten verlierst. Und dazu gehört auch, das du dir regelmäßig Pausen einplanst, um dich zu erholen und neue Energie zu tanken.

Zielorientierung

Was willst du erreichen und welche Schritte sind dafür notwendig? Mir persönlich hilft es, mir konkrete Ziele zu setzen und mich auf das zu konzentrieren, was am meisten dazu beiträgt, mein gestecktes Ziel zu erreichen. 

Priorisierung

Es geht darum, dass du die notwendigen Aufgaben zuerst erledigst und dich auf die Dinge konzentriert, die am meisten dazu beitragen, deine  gesteckten Ziele zu erreichen. 

Delegiere Unwichtiges oder Unnötiges, es hilft dir, dich nicht ablenken zu lassen. Laufend E-Mails checken und sofort auf Benachrichtigungen reagieren z.B. 

Hier findest du ein Tool, das dir beim Priorisieren helfen kann. Click hier

Effizienz 

Effektives Arbeiten bedeutet auch, die Arbeit so effizient wie möglich zu gestalten. Das bedeutet, Zeit und Energie auf die Dinge zu verwenden, die am meisten dazu beitragen, die gesteckten Ziele zu erreichen.

Hol dir regelmäßig Feedback und nimm es als Grundlage, um deine Arbeitsabläufe zu optimieren und somit Zeit und Energie zu sparen.

Die Angst vor Neuem als Hindernis

Der zweite Grund für „keine Zeit“, den Clark anführt, ist die Angst vor Neuem.

Wir sind bequem, stecken gemütlich in unseren alten Routinen fest und weigern uns aus Angst, neue Dinge auszuprobieren oder uns neuen Herausforderungen zu stellen. 

Es ist einfacher, in bekannten Gefilden zu bleiben, anstatt sich neuen Herausforderungen zu stellen. Weiterentwicklung findet so aber nicht statt. 

Veränderungen können beängstigend sein, aber genau sie sind es, die uns weiterbringen.

Warum wir uns vor neuen Herausforderungen fürchten

Es gibt viele Gründe, warum wir uns vor neuen Herausforderungen fürchten. Ein großer Faktor ist die Angst vor dem Versagen. 

Die Angst davor, dass wir es nicht schaffen werden und dass wir dadurch enttäuscht oder verletzt werden, hält uns zurück. 

Ich erinnere mich noch an mein erstes Bewerbungsgespräch. Ich war so nervös, dass ich mich fast übergeben musste. Was,wenn ich nicht die richtigen Antworten geben würde oder – noch schlimmer – mir nichts einfallen und ich stumm wie ein Fisch bleiben würde. Das Gespräch selber war dann gar nicht so schlimm, wie die Vorstellungen davor. 

Ein weiterer Grund, warum wir uns vor neuen Herausforderungen fürchten, ist die Angst vor dem Unbekannten. 

Wir wissen nicht, was auf uns zukommt und das erzeugt Unsicherheit. 

In 2022 bin ich zum ersten Mal zu einer einwöchigen “Workation” mit mir bis dato nur über das Internet bekannten Menschen nach Andalusien geflogen.

Ich war mächtig aufgeregt. Was, wenn ich den Flieger verpasse, das Leihauto nicht bekommen, Yvonnes Boutique Hotel nicht finden oder feststellen würde, dass sich keine gemeinsamen Gesprächsthemen finden lassen, ich zu nichts etwas beitragen könnte? Schließlich waren wir ein bunt zusammengewürfelter Haufen Frauen, jede mit einem anderen Business.

Der Flieger hob ab und ich saß drin, das Auto abzuholen funktionierte, das Hotel war da, wo es sein sollte und die Gruppe war so toll. Dieses Jahr fliege ich wieder hin und freue mich auf die neue Gruppe. 

Und dann ist da ja auch noch diese Bequemlichkeit. 

Wir fühlen uns wohl in unserer Komfortzone. Es fühlt sich einfach sicherer an, dort zu bleiben. Es ist einfacher in gewohnten Routinen zu verharren, als sich mit neuen Herausforderungen auseinanderzusetzen. 

Wenn wir etwas Neues ausprobieren, fühlen wir uns unsicher, weil wir nicht wissen, ob wir gut genug sind oder ob wir das, was wir da tun wollen und uns gefallen wird. 

Aber es ist wichtig, sich selbst zu ermutigen, Dinge auszuprobieren, die uns interessieren und die uns helfen können, uns weiterzuentwickeln.

Das Verdrängen von Gefühlen als Ausrede

Der dritte Grund, den Clark nennt, ist das Verdrängen von Gefühlen. Sie sagt, dass wir uns oft vor unseren Gefühlen verstecken. 

Vielleicht kennst du das auch?

Wenn wir traurig sind oder uns verletzt fühlen, versuchen wir oft, uns mit Arbeit abzulenken. Aber auf lange Sicht ist das keine gute Lösung. 

Uns mit unangenehmen Gefühlen wie Traurigkeit, Angst oder Verletzlichkeit auseinanderzusetzen, ist für manche beängstigend, also halten sie sich mit Arbeit und Beschäftigung davon ab. 

Ein Beispiel dafür ist der Umgang mit Liebeskummer oder Trauer. Sich in die Arbeit zu stürzen, scheint zu helfen, lenkt aber nur ab.

Aber das kann uns auf lange Sicht schaden, denn wir müssen uns Zeit nehmen, um unsere Emotionen zu verarbeiten.

Warum wir uns vor unseren Gefühlen verstecken

Es gibt unterschiedlichste Gründe, warum wir uns vor unseren Gefühlen verstecken.

Einer davon sind gesellschaftliche Normen und Stigmata. In vielen Kulturen werden bestimmte Emotionen als Schwäche oder Unzulänglichkeit betrachtet. Das erschwert es, Gefühle zu zeigen oder darüber zu sprechen.

Ein weiterer Grund ist, dass schlicht und einfach die Fähigkeit zur Emotionsregulation fehlt. Und um dann nicht negativ aufzufallen, aus der Rolle zu fallen etc. werden Gefühle unterdrückt oder vermieden. 

Und schließlich können auch negative Erfahrungen in der Vergangenheit dazu führen, dass wir uns vor unseren eigenen Gefühlen verstecken. Wenn wir in der Vergangenheit negative Erfahrungen machen mussten, zum Beispiel indem wir von anderen aufgrund unserer Emotionen abgelehnt oder verletzt wurden, kann das dazu führen, dass wir uns vor unseren eigenen Gefühlen schützen wollen. Wir befürchten, uns wieder verletzlich zu  machen.

Ich denke, es ist unerlässliche, sich zu hinterfragen und sich bewusst zu machen, warum man die eigenen Gefühle versteckt und das zu ändern. Wie beantwortest du das für dich?

Warum wir unsere Emotionen verarbeiten und nicht wegdrücken sollten

Wenn du emotional aufgewühlt bist, kannst du dich einfach nicht konzentrieren. Deine Produktivität sinkt, die Gedanken schweifen immer wieder ab, Entscheidungen zu treffen fällt schwer. Kommt dir bekannt vor?

Wenn du deine Gefühle ständig unterdrückst und ignorierst, ist das möglicherweise ein Grund dafür, dass du dich ständig gestresst und überfordert fühlst, selbst deine Beziehungen können darunter leiden.

Deshalb: nimm dir bewusst Zeit, um deine Gedanken zu sortieren und dich mit deinen Emotionen zu beschäftigen.  

Das mag sich unangenehm anfühlen, ist aber auf lange Sicht sicher die gesündere Wahl. 

Fazit

Ich stimme Dorie Clark zu, wenn sie sagt, dass diejenigen, die denken, dass hartes Arbeiten sie wichtig erscheinen lässt, sich letztlich überfordert fühlen.

Abgesehen davon: willst du wirklich in einer Gesellschaft leben, in der es als Statussymbol gilt, hart zu arbeiten und 24/7 verfügbar zu sein?

Deine Produktivität und dein Erfolg hängen jedenfalls nicht davon ab, wie viel du arbeitest, sondern wie effektiv und zielgerichtet.

Prioritäten setzen, sich auf die Dinge konzentrieren, die wirklich wesentlich sind, eine sorgfältige Planung, Fokussierung und Effizienz können den Unterschied machen.

Aber es geht nicht nur darum, hart zu arbeiten und produktiv zu sein. 

Du musst dir auch Zeit für dich selbst nehmen, dich um deine Bedürfnisse kümmern, deine Batterien aufladen. 

Ich weiß, dass es manchmal beängstigend ist, neue Herausforderungen anzugehen oder sich den eigenen Gefühlen zu stellen. Es ist nicht immer einfach, aber es ist möglich. Und ich kann dir versichern, dass es sich lohnt und einen positiven Effekt haben wird. 

Es ist deine Lebenszeit, die solltest du nicht verschwenden.  

Natürlich gibt es auch eine Reihe anderer Gründe, die dafür sorgen, dass deine Zeit immer knapp ist. Wenn du herausfinden willst, woran es bei dir liegen könnte, melde dich für meinen kostenfreien E-Mail Kurs an.

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